Psoriasis:
Hauttrockenheit
und Schuppen.


Schuppenflechte

Schuppenflechte – was ist das?

Schuppenflechte (fachsprachlich: Psoriasis) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, Sie ist durch starken Juckreiz und silbrig-weiße Schuppen auf entzündeter, roter Haut gekennzeichnet. Die Neigung zu Schuppenflechte ist erblich bedingt; verschiedene Faktoren wie Stress, Infektionen, hormonelle Umstellungen und andere können dazu führen, dass die Krankheit ausbricht. 

Psoriasis verläuft in der Regel schubweise. Das heißt, akute Phasen wechseln sich mit symptomlosen Phasen ab. Eine akute Phase beginnt mit einer Fehlreaktion des Immunsystems: Eigentlich harmlose Auslöser („Trigger”) setzen Entzündungsreaktionen in Gang und beschleunigen den Erneuerungsprozess der Haut stark. Normalerweise dauert es ca. 28 Tage, bis eine neue Hautzelle die Hautoberfläche erreicht hat; während einer akuten Psoriasis-Phase nur 3–7 Tage. Dabei sammeln sich übermäßig viele, unreife Hautzellen an der Hautoberfläche und bilden die typischen silbrigen Schuppen. Bei der mit 80 % häufigsten Plaque-Psoriasis (fachsprachlich Psoriasis vulgaris) geschieht dies in scharf begrenzten, erhöhten Hautarealen; den namensgebenden Plaques. 

Schuppenflechte steht nach der Neurodermitis auf Platz zwei der häufigsten chronischen Hautkrankheiten. Ca. 2 Millionen Deutsche sind von ihr betroffen. Häufig tritt die Krankheit erstmals vor dem 40. Lebensjahr auf (Typ-1-Psoriasis); eine Erkrankung im Kindesalter ist aber deutlich seltener als bei der Neurodermitis. Seltener ist der Spättyp (Typ-2-Psoriasis), bei dem die Schuppenflechte erst im höheren Lebensalter ausbricht. Sowohl Schweregrad als auch Dauer einer akuten Psoriasis-Phase können sich individuell stark unterscheiden. Neben der Haut können auch die Gelenke sowie die Nägel, Gefäße und Organe befallen sein.
Für viele Psoriasis-Patienten bringt die Erkrankung eine sinkende Lebensqualität mit sich: Obwohl Schuppenflechte nicht ansteckend ist, erfahren sie Ausgrenzung durch ihre Mitmenschen und leiden unter den damit verbundenen seelischen Beschwerden. Die gute Nachricht ist: Schuppenflechte ist zwar nicht heilbar, aber es gibt sehr gute Therapien, mit denen man die Symptome in den Griff bekommt.

Ursachen und Auslöser

Die Ursachen der Schuppenflechte sind bisher noch nicht endgültig erforscht. Fest steht, dass mehrere Gene dabei eine wichtige Rolle spielen. Vererbt wird jedoch nicht die Krankheit selbst, sondern nur die Veranlagung: Es kann demnach passieren, dass weder Vater noch Mutter Psoriasis-Patienten sind, aber das gemeinsame Kind trotzdem daran erkrankt. 

Umgekehrt bedeutet die Erbanlage alleine noch nicht zwangsläufig, dass die Erkrankung ausbricht. Dazu sind weitere innere oder äußere Faktoren nötig, die den Ausbruch der Krankheit auslösen: Verletzungen oder andauernde Reibung sind ebenso denkbar wie psychische Belastungen. Auch Infektionskrankheiten, Stoffwechsel- oder Hormonstörungen sowie Umwelteinflüsse können auslösende Faktoren sein.